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Der Regimewechsel der US – Notenbank

Die US – Notenbank hat jetzt im März erstmals wieder seit Ende 2018 den Leitzins erhöht und Signale gesendet, dass sie die Zügel zur Bekämpfung der Inflation weiter anziehen wird.

Mit weiteren Zinsschritten ist in diesem Jahr zu rechnen. An allen sechs verbleibenden Sitzungen in 2022 sind weitere Erhöhungen von je 0,25% geplant.

Bereits Anfang Mai 2022 könnte sie zudem den Märkten Liquidität entziehen und mit dem Abbau der auf ca. 9 Bio USD angeschwollenen „FED – Bilanz“ beginnen.

Es bleibt zu hoffen, dass dem FED eine weiche Landung gelingt ohne das Wachstum „abzuwürgen“. Das Wachstum verliert derzeit bereits weltweit an Dynamik.

Das ist der Regimewechsel. Ein wesentlicher Treiber für sehr gute Aktienjahre nach der Finanzkrise 2008 / 2009 war ja die extrem expansive Geldpolitik der westlichen Notenbanken. Verknüpft wurde das dann noch mit Beginn der Corona – Pandemie mit massiven staatlichen Hilfszahlungen.

Das weitere Vorgehen der wichtigsten Notenbank der Welt wird die Märkte in den kommenden Monaten stark beeinflussen.

Auf die Ankündigungen der US – Notenbank hat allen voran der US – Aktienmarkt bis jetzt relativ ruhig reagiert.

Die US – Notenbank war zum Handeln gezwungen. In den USA stieg die Inflation im Februar 2022 auf 7,9%. Die Zahlen zur Kerninflation ggü. der Prognose  aus Dezember 2021 wurde jetzt angepasst.

Die Zinskurve bei den US – Staatsanleihen flacht weiter ab. In der Regel ist dies kein gutes Zeichen für die Wachstumsaussichten. Hier kommen Warnsignale.

Der Anleger hat es in diesen Tagen mit einer Reihe von Herausforderungen zu tun. Inflationsängste, die schlimme Situation in der Ukraine, Turbulenzen an den Bondmärkten, der Regimewechsel der US – Notenbank und andere Faktoren tragen auch zu einer starken Volatilität an den Aktienmärkten bei. Und das dürfte noch eine ganze Zeit so bleiben.

Da ich recht wenig von Kurzfristprognosen halte und keine Kristallkugel habe, kann ich auch nicht sagen ob die Aktienmärkte in einen Bärenmarkt eintauchen werden oder nicht.  Man muss glaube ich kein Prophet wenn man davon ausgeht dass 2022 wahrscheinlich nicht an den Erfolg aus 2021 anknüpfen wird.

Von daher sollte man sich diverse Basics wieder in Erinnerung rufen und sich nicht durch die aktuelle Nachrichtenlage zu sehr verunsichern lassen.

Ein langfristiger Anlagehorizont ist entscheidend für den Erfolg.

Hier weitere wichtige Punkte:  

I) Volatilität ist eigentlich normal

Schauen Sie sich meinen letzten Newsletter an; Krisen hatten wir in der Vergangenheit genug. Es braucht keinen Krieg um Aktienmärkte mal in den Korrekturmodus zu schicken. Da ist Geduld gefragt.

II) Fallende Aktienmärkte können Kaufgelegenheiten bedeuten

Sofern Anlagekapital an der Seite „geparkt“ ist und darauf wartet investiert zu werden können markante Rücksetzer zu Nachkäufen genutzt werden.

III) Diversifizierung

Ein geografisch breit diversifiziertes Portfolio reduziert Risiken. Unnötig hohe Branchen- oder Länderrisiken gilt es in der Allokation zu vermeiden.

Zum Abschluss möchte ich Sie noch auf ein Video von Prof. Heri von der Universität Basel aufmerksam machen, der uns entlang der Aktienmarkthistorie aufzeigt, dass sich Geschichte wiederholt. Wahrscheinlich gehen Sie danach entspannter mit der aktuellen Situation um.

Hier geht es zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=rpNF9fzT36Q

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